Favelabewohner in Brasilien leben
mit ihren unerfüllten
Wünschen
Weniger ist mehr,
auch wenn man sich alles leisten kann.
Bild unter freier Lizenz in
Wikimedia Commons
Eine Himbafrau aus Namibia trägt
ihren Besitz am Körper und schaut ziemlich sicher keine
Werbung.
Die Erde hat genug für jedermanns Bedürfnisse,
aber nicht für jedermanns Gier
Mahatma
Gandhi, 1869 - 1948
Sie können zusammen nur 14 % der weltweit verfügbaren Wohlstandsgüter kaufen -- auf das reichste Fünftel der Menschheit entfallen dagegen 86% der Konsumausgaben (Stand 2000 - heute sieht es womöglich noch schlechter aus)! Nie wird man der gesamten Menschheit den Massenkonsum der Industrieländer ermöglichen können, denn die notwendige Vervierfachung des Rohstoff- und Energieverbrauchs und damit des Schadstoffausstoßes würde die Erde nicht verkraften.
Die ausbeuterische Materialschlacht der Industrieländer um immer mehr Wohlstand wird der Menschheit nichts als einschneidende Rückschritte durch die Vernichtung unwiederbringlicher Rohstoff- und Energiereserven und die Ausbeutung von Milliarden unterprivilegierter Menschen bescheren. Und außerdem trägt die Konsumgesellschaft nur wenig zur Lebensqualität bei, da diese nicht alleine von materiellen Dingen abhängt.
Mangel an Zeit und Muße,
Mangel an schönen Erlebnissen,
Mangel an Möglichkeiten, Leistung zu erbringen,
Mangel an Anerkennung,
Mangel an Mitmenschen, die bereit sind zuzuhören,
Bewegungsmangel, Vitaminmangel, Ballaststoffmangel,
Mangel an guten Beziehungen, Liebe; Zuwendung.
"Wer keine Zeit hat, braucht ein Smartphone mit Anrufbeantworter, Internetzugang und Terminkalender" -- um den Zeitmangel ein für alle mal festzuschreiben.
"Gegen Langeweile helfen nur Medienkonsum, Pauschalreisen und ein Arsenal von Trendsportgeräten" -- für Eigeninitiative wird nicht geworben.
"Wer gerne dynamisch und erfolgreich erscheinen möchte, braucht ein schnelles Auto" -- kann Erfolg aus eigener Kraft überhaupt noch beeindrucken?
"Nur teure Klamotten und Schmuck machen den Menschen schön und anziehend" -- das ist der letzte Ausweg, wenn man das Lächeln verlernt hat!
"Freundschaft wird nur durch Geschenke erhalten" -- die Korruption blüht, das Herz verkümmert.
"Tabletten schlucken und Fast Food essen macht gesund und fit" -- wunderbar einfach, aber der Mangel an gesunder Nahrung bleibt bestehen.
"Edle Spirituosen machen erst den Glanz mondäner Partys aus" -- das Unglück von Millionen Alkoholkranken wird natürlich nicht gezeigt.
"....... und das richtige Mutterglück kommt erst durch halbsynthetische Babymilch und Wegwerfwindeln auf" -- der Wert der liebevollen Zuwendung und die unersetzlichen Bestandteile der Muttermilch bleiben unerwähnt.
Lassen wie uns auf dieses Spiel ein, so jagen wir unter stetem Zeitmangel und letztlich vergeblich hinter wertlosen Glückssymbolen her. Das Glück selbst bleibt dabei außer Reichweite, aber das merken wir nicht, weil wir voll im Stress sind. Am Schluss sind wir ausgebrannt und wissen nicht wofür.
Glückliche Momente lassen sich nicht aufschieben — das Glück verfliegt, wenn man es links liegen lässt!
Nichts ist so wichtig, als daß es durch Liegenlassen nicht noch wichtiger werden könnte — wenn es sich nicht gar von selbst erledigt! Die Wichtigkeit unserer Aufgaben ist oft reine Illusion, vielfach nur die Projektion der eigenen Eitelkeit.
Beziehungen zu Freunden, Kindern und Partnern leben von unserer Zeit und vom zuhören Können, nicht von dem Luxus, in dem wir leben.
Man muss wissen: aus Angst vor vermeintlichen Vorteilen anderer bleibt vielen Menschen jedes Lob im Hals stecken.
Das geht so gut, dass man sich bald nur noch auf sich selbst und nicht auf das Äußere verlässt.
Auf jeden Fall stärkt Aktivität aus eigener Initiative das Selbstvertrauen!
Genuss und Gesundheit lassen sich wunderbar miteinander verbinden. Besser kann man seine Zeit nicht investieren!
Wenn man schon nur einmal lebt, dann wenigstens im Glück intakter Beziehungen!
Wenn wir das Glück beim Schopf greifen, finden wir Zufriedenheit, und für die Armen der Welt bleibt auch noch etwas übrig!