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Naturismus und Barfußlaufen

Was wären wir ohne unsere Füße?

Knapp zwei Jahre, nachdem der Mensch im Mutterleib sein Dasein als einzelliges Lebewesen begonnen hat, geschieht das Außergewöhnliche: er richtet sich auf und geht freihändig! Einzig unserer Art hat die Evolution dies vorbehalten. Fest auf der Erde, im Leben stehend, nutzt der Mensch seine Hände, um eine engvernetzte Beziehung zur Umgebung aufzubauen. Er tut das mit Verstand und gestaltet sein symbiotisches Verhältnis zu Haustieren und Gartenpflanzen, er baut sein soziales Netzwerk, er schafft Kultur.

Es wird viel zu oft übersehen, dass wir das eigentlich unseren Füßen verdanken. Denn sie müssen Gewaltiges leisten, um unseren Händen die Freiheit zu geben, die für die Gestaltung unseres Lebens so wichtig ist. Im Laufe unseres Lebens tragen uns die Füße über eine Strecke, die mehrmals um den Erdball reicht. Sie funktionieren bei guter Behandlung verschleißfrei und besitzen von Natur aus ein perfektes Stoßdämpfungssystem, welches nichts anderes braucht, als das Training durch natürliche Belastung.

Darüber hinaus sind die Füße das Sinnesorgan, mit dem wir Menschen den Kontakt zur Erde halten. Und bis auf Weiteres stellt der "Mutterboden", wie man ihn früher nannte, unsere Lebensgrundlage dar. Zwar können wir die Felder heute maschinell bestellen, aber um das richtig zu machen, müssen wir spüren und verstehen, was mit der Erde vor sich geht. Denn nur mit allen Sinnen sind wir fähig, sie dauerhaft zu bewirtschaften. Und dazu kann das reiche Wahrnehmungsspektrum unserer Fußsohlen einen wichtigen Beitrag leisten.

Gerne macht man sich heute wieder den Reichtum ihrer Wahrnehmungsmöglichkeiten bewusst -- den Tastsinn, der jede feine Berührung registriert und Strukturen erkennt, die Empfindung von Wärme und Kälte. Außerdem hat die Haut noch einen Drucksinn, der Unterschiede zwischen hart und weich und auch Vibrationen erkennt. Und ganz wichtig, wenn auch nicht immer angenehm, ist der Schmerzsinn, der uns vor Verletzungsgefahren warnt, wenn z.B. ein spitzes Steinchen oder Hölzchen unter unsere bloßen Sohlen kommt.

 

Die Entfaltung der Sinne

Hugo Kükelhaus (1900 – 1984) wollte den Menschen ein Umfeld schaffen, das alle ihre Sinne anspricht. "Die Vielgestaltigkeit der Umwelt ist Lebensbedingung", sagte er. Aus seinen kreativen Ideen entstand das "Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne", das zahlreiche Erlebnismöglichkeiten für Augen, Ohren, Nase und Mund beinhaltet, auch für das Gleichgewichts- und Bewegungserlebnis. Um die ganze Vielfalt der Tastwahrnehmungen erlebbar zu machen, schuf Kükelhaus das "Fußerfahrungsfeld", auf dem man barfuß über verschiedene Materialien geht. Diese Idee traf genau den Nerv einer Zeit, in der man sich nicht mehr in Feld, Wald und Wiese aufhält, sondern überwiegend auf Verkehrsflächen und versiegelten Böden lebt. Heute beinhalten viele Spielplätze, Schulhöfe, Naturlehrpfade, Kureinrichtungen einen Barfußpfad, ja es gibt sogar zahlreiche Barfußparks, die als Attraktionen für den Fremdenverkehr unterhalten werden. Diese schönen Weiterentwicklungen der Ideen von Kükelhaus verzeichnen jährlich Millionen begeisterter Besucher.

Wer als Naturist den Körper von allen Hüllen befreit und alle Sinneseindrücke genießt, die auf seine Haut einwirken, verzichtet auch gerne auf Schuhe. Denn diese schränken Wahrnehmung und Beweglichkeit der Füße viel stärker ein, als es die Kleidung am übrigen Körper tut. Man kann den Spaß am Barfußgehen auch über die speziell dafür geschaffenen Anlagen ausdehnen. Der Großteil der Welt kann als Barfußpark betrachtet und als Erlebnisfeld für unsere freien Füße genutzt werden.

 

Barfußlaufen ist gesund

Barfußgehen fördert unsere Gesundheit, indem es die Leistungsfähig der Füße steigert.

Wichtigste Wirkung des Barfußlaufens ist die Kräftigung der Muskeln und Sehnen des Fußgewölbes. Hierfür bewegt man sich am besten auf abwechslungsreichem Naturboden. Es darf auch mal über Stock und Stein gehen! Ohne dieses Training würden die Füße schlapp machen und zu Senk- und Spreizfüßen mit all ihren ungünstigen Auswirkungen auf den ganzen Körper degenerieren.
 

Durch Sohlenmassage und wechselnde Temperaturreize wird die Durchblutung gesteigert und die Wärmeproduktion im Körper angeregt. Dieser "Kneipp-Effekt" schützt vor Erkältungen und anderen Erkrankungen. Gute Durchblutung der Beine beim Barfußgehen gilt auch als Heilmethode gegen Venenleiden.
 

Trockene Haut ist unempfindlich gegen Pilzkrankheiten, Gerbsubstanzen aus dem Naturboden verstärken diese Wirkung.

Ein fester Stand im Leben bedeutet auch psychische Stabilität. Wer "gut geerdet" ist, kann nicht so leicht in den Bann zweifelhafter Ersatzbefriedigungen geraten. Wahrnehmung mit den Füßen wird deshalb oft im Sinne der Suchtprävention eingesetzt.

 

 

Gesunde Füße, gesunder Rücken

Der aufrechte Gang erfordert stetiges Halten des Gleichgewichts und funktioniert nur durch ein perfektes Regelungs- und Steuersystem. Die Grundlage hierfür bildet die exakte Wahrnehmung der Stellung und Bewegung der Füße bis in das äußerste Zehenglied durch den Sinn der Propiozeption (Selbstwahrnehmung).

In Schuhen ist die Bewegungsfreiheit der Zehen eingeschränkt. Daraus ergibt sich ein grobschlächtiges Abrollen mit wenig Zeheneinsatz und hartes Aufkommen mit der Ferse. Infolgedessen wird auch die Wirbelsäule nicht fein genug gesteuert, um sich der Gehbewegung elastisch anpassen zu können. So kommt es, dass sich der Rücken verspannt und die harten Fersenstöße die Bandscheiben zermürben.

Durch Barfußgehen wird ein ganz anderer Bewegungsablauf gefördert. Man setzt den Mittel- und Vorderfuß aktiv ein und nutzt so das natürliche Stoßdämpfungssystem der Fußgewölbe. Am Ende eines Schritts greifen die Zehen in den Boden und drücken danach sehr präzise ab. So beginnt der nächste Schritt mit einem ganz weichen Bodenkontakt von der Ferse zum Mittelfuß. Wer an Spannungsschmerzen im Rücken leidet, kann feststellen, dass sich diese beim Barfußgehen auf Naturboden in kurzer Zeit lösen. Die Haltemuskulatur der Wirbelsäule erhält dabei alle Steuersignale, die sie für eine schmerz- und verschleißfreie Funktion benötigt. Insbesondere die Bandscheiben danken uns das regelmäßige Barfußgehen auf abwechslungsreichem Untergrund. Somit ist es ein Mittel, die Kosten und Schmerzen der Volkskrankheit Rückenleiden zu mindern.

 

Naturisten gehen barfuß!

Immer und überall Schuhe anzuziehen, ist für viele Menschen Gewohnheit geworden -- ebenso wie das Tragen von Kleidung. Wenn man nun als Naturist die Kleidung ablegt -- warum nicht auch die Schuhe??? Zumal die Argumente Spaß und Gesundheit dafür sprechen und auch die Füße nahtlos braun werden wollen. Das "Leben auf freiem Fuß" soll natürlich kein Zwang sein, und wenn etwa der Sand zu heiß, die Wiesen voller Bienen oder die Steine zu scharfkantig sind, ist es auch vernünftig, die Füße zu schützen. Doch meist droht den Füßen kein Ungemach, und man kann die Schlappen getrost stehen lassen und barfuß das Leben genießen.